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Die meisten Bundesländer sehen in Ihren Landeswassergesetzen die Untersuchung der Abwasserleitungen nach dem Prinzip der dokumentierten Eigenüberwachung durch den Betreiber vor. Allgemein anerkannte Regel der Technik ist die optische Untersuchung, die im Regelfalle mit Kanal-TV-Kameras durchzuführen ist. Die früher allgemein übliche Kanalspiegelung erlaubt allenfalls die Erkennung allerschwerster Schäden, ist jedoch für eine differenzierte Lagebeurteilung und eine zeitgemäße Dokumentation ungeeignet. In Nennweiten ab DN 800 kann an die Stelle der Kamerauntersuchung eine Begehung treten. Geringe Nennweiten, große Leitungslängen ohne Zugang und explosionsgefährdete Atmosphäre im Rohr sind wesentliche Randbedingungen, die zur Entwicklung spezialisierter Kamerasysteme geführt haben.

Schwenkkopf-Kameras

Heute dominieren in der Kanal-TV-Inspektion Schwenkkopf-Kamerasysteme.

Hier sitzt die Optik in einem Kamerakopf der zugleich schwenk- und drehbar ist. Die stufenlos dimmbare Halogenbeleuchtung ist ebenfalls in den Kamerakopf integriert. Das ermöglicht den Schwenkkopfkameras auch rückwärtsgewandte Einblicke in Hausanschlüsse oder die senkrechte Aufsicht auf Rohrverbindungen. Eine Besonderheit des Schwenkkopf-Kamerasystems ARGUS ist ein jederzeit lagestabiles Monitorbild. Beim Schwenk des Kamerakopfs führt der CCD-Farbchip in Echtzeit eine exakt gegenläufige Bewegung aus.

ARGUS

Zu den modernen Kameras, mit denen RoTec Abwasserkanalisationsnetze auf höchstem Qualitätsstandard inspiziert, gehört das TV-System ARGUS IV. Die Kamera ist für den Einsatz in Kanälen von DN 200 bis DN 1600 ausgelegt. Ihre Schwenkkopf-Optik kann motorisch um 340° gedreht und gleichzeitig um 240° gehoben bzw. geneigt werden. Der CCD-Sensor im Kameragehäuse wird bei allen Bewegungen gegenläufig mitgeführt, so dass der Betrachter immer ein lage- und seitenrichtiges Bild bekommt. Mit einer Auflösung des Farbbildes in 450 Bildzeilen liefert das System Inspektionsergebnisse in absoluter Spitzenqualität.

Hausanschlusskameras

In der Bundesrepublik gibt es mindestens 1,5 Millionen Kilometer Hausanschlüsse und Grundleitungen, die zu einem erheblichen Teil Nennweiten zwischen DN 100 und DN 200 haben.

Für diesen Einsatzbereich sind bei RoTec miniaturisierte Kameras verfügbar, die sich vor allem durch ihre Antriebstechnik unterscheiden. Die Kameras können eingeschoben oder eingefahren werden.

Digitalisierung

Volldigitale Kanal-TV-Kameras wandeln die Bildinformation über einen Prozessor in der Kamera direkt in EDV-Datensätze um, statt erst ein analoges Bildsignal an den Monitor im Untersuchungsfahrzeug zu schicken. Digitale Datenströme lassen sich aber wesentlich schneller und bei deutlich geringerer Leitungskapazität übertragen.

Einsatzreichweiten

Die Einsatzreichweite eines Kamerasystems ist ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit der Inspektion, denn jedes Umsetzen von Schacht zu Schacht kostet Zeit und senkt die erreichbare Tagesleistung. Bestimmungsgrößen der Reichweite sind die Kabeltechnik in Abhängigkeit von Energieversorgung und Datenübertragungstechnik sowie Gewicht und Antriebssystem der Kamera. Waren die Reichweiten bei klassischer Technik lange auf Werte um 250 Meter beschränkt, so sind mit modernen Prozessorkameras heute bereits Reichweiten von 600 Meter und mehr realisierbar.

Berichte

Nur mit einer zeitgemäßen, das heißt EDV-basierten Dokumentation der Befunde ist die TV-Inspektion des Abwassernetzes von Wert. Ziel der Dokumentation ist heute praktisch regelmäßig die Übernahme der Befunde in EDV-gestützte Kanalinformationssysteme. Um dies zu gewährleisten, orientieren wir uns bei der Datenerfassung an den Wünschen und Vorgaben der Auftraggeber.

Die Dokumentation der Kanal-TV-Inspektion beinhaltet folgende Komponenten:

  • Untersuchungsbericht
  • Schachtbericht
  • Videodokumentation
  • Digitaldokumentation
  • Fotodokumentation

Untersuchungsbericht

Der Untersuchungsbericht ist die klassische Form der Dokumentation einer Kanal-TV-Inspektion. Er listet die Untersuchungsergebnisse textlich auf und enthält letztlich alle relevanten Bestands- und Zustandsdaten einschließlich Stammdaten der inspizierten Haltung.

Schachtbericht

Der Schachtbericht ist das Gegenstück zum Untersuchungsbericht der Kanalhaltung. Er fasst alle Untersuchungsbefunde sowie die Stammdaten des untersuchten Schachtes textlich zusammen.

Videodokumentation

Zentrales Element jeder Sanierungsausarbeitung ist die Videodokumentation der Kanal-TV-Untersuchung, die bei RoTec mit High-End-Industrierecordern in höchster Qualität erfolgt. Zur exakten Orientierung wird der Videozählerstand wahlweise in Echtzeit eingeblendet oder als Timecode eingeblendet und aufgezeichnet.

 Die Videodokumentation kann Einzelschäden oder die komplette Befahrung des Kanals aufzeichnen. Als Basis einer späteren Sanierungsausarbeitung ist eine vollständige Befahrung und Dokumentation unbedingt empfehlenswert.

Fotodokumentation

Weniger eine Alternative als eine sinnvolle Ergänzung zur Videoaufzeichnung ist die Fotodokumentation der Schäden. Sie enthält den Extrakt der Untersuchung und eignet sich besonders gut für eine einfache Präsentation der Schadensbefunde.

Die klassische Methode der Bildschirmfotografie tritt heute zunehmend in den Hintergrund gegenüber der Ausgabe von Digitalprints. Diese haben den Vorteil, dass sie schon während der Untersuchung verfügbar sind.

Digitaldokumentation

Neben der "analogen" Dokumentation von Schadensbildern durch Foto- oder Videoaufzeichnung tritt zunehmend die digitale Bilddatenerfassung.

Digitale, d.h. in EDV-Datensätze umgewandelte Bildinformationen lassen sich mit modernen Datenmassenspeichern wie Festplatten, Compact Disks (CD) und Digital Versatile Disks (DVD) in großen Mengen speichern. Sie stehen auf dieser Basis einer beliebigen Weiterverarbeitung mit geeigneter Software zur Verfügung, zum Beispiel dem Aufbau einer digitalen Schadensbilddatenbank.

RoTec überlässt es seinen Auftraggebern welche Art der Auswertung erwünscht wird und geht selbstverständlich auf besondere Wünsche ein.

Historische Wurzeln

Die Kanal-TV-Kamera ist als Instrument der modernen Kanalinstandhaltung nicht mehr wegzudenken.

Die Grundidee verdanken wir Julius Müller, dem Kanalpionier. Julius Müller ließ 1958 als erster ein Kanal-Fernauge durch einen Abwasserkanal in Essen ziehen. Die von IBAK, Kiel, gebaute Schwarzweiß- Röhrenkamera hatte eine starre Axialsicht und eine Reichweite von rund 80 Metern.

Den RADIAX-Kameras mit axialer Sicht und innenliegender Weitwinkeloptik folgten bald die heute dominierenden Schwenkkopfkameras mit außenliegenden hoch beweglichen Kameraköpfen. Für die Inspektion in kleinen Nennweiten, vor allem in Hausanschlüssen und Grundleitungen wurden solche Systeme weitgehend miniaturisiert.

Aus besonderen Einsatzerfordernissen in unterschiedlichen Kanalnetzen und unterschiedlichen Teilen eines Netzes hat sich aus den historischen Wurzeln des "Kanal-Fernauges" ein breites Artenspektrum von Kameratypen entwickelt.




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